Tunnelvortrieb fördert Gegenstände aus dem 17. Jahrhundert zutage
Beim Tunnelvortrieb wurden unter dem Schlossplatz Gegenstände und Tierknochen aus dem 17. Jahrhundert entdeckt. Die Datierung durch die Archäologen des Landesdenkmalamts erfolgte einerseits anhand mehrerer geborgener Hölzer, die dendrochronologisch untersucht wurden, und anhand von Keramikfragmenten. Neben diesen zwei Fundgattungen kamen zahlreiche Tierknochen zu Tage. Den größten Komplex bilden Langknochen von Rindern, dann folgen Knochen von Hausschwein, Schaf, Pferd, Wildschwein, Rothirsch und Gans.
Die hier aufgefundenen Essensreste decken sich mit denen, die bei der U5-Grabung in der Rathausstraße geborgen wurden. Bei den archäologischen Grabungen 2009 bis 2012 konnten etwa 150 große Kisten mit Tierknochen gefüllt werden, die zur Zeit beim Deutschen Archäologischen Institut bestimmt werden.
Nach Abschluss der Untersuchungen erhofft man sich Informationen über den Fleischkonsum der einstigen Bewohner vom 13. bis zum 18. Jahrhundert, die u.a. Aussagen zum sozialen Stand der damaligen Familien ermöglichen.
Quelle: Landesdenkmalamt Berlin
Weitere Informationen: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/denkmal/landesdenkmalamt